Storage-as-a-Service: Formulieren Sie Ihre Public-Cloud-Datenspeicher-Strategie

Storage-as-a-Service – Übersicht:

  • Über Storage-as-a-Service können Sie Datenspeicher entweder in Abhängigkeit der Menge oder auf Basis eines Service Level Agreements (SLA) mieten, in dem Parameter wie die Zugriffsgeschwindigkeit und die Betriebszeit festgelegt sind.

  • STaaS-Anbieter bieten zwar Datensicherheitsfunktionen an, aber es ist dennoch sinnvoll, sich an Erfolgsmodelle zu halten, da der Zugriffspunkt der Kunden eine Sicherheitslücke darstellt, die Sie selbst kontrollieren.

  • Intel® Hardware ermöglicht neben schnellen Ethernet-Geschwindigkeiten, persistentem Speicher und Solid-State-Drives, die den Block-Speicher verbessern, eine skalierbare und kosteneffiziente Leistung für Cloud-Datenspeicher.

author-image

Von

Was ist Storage-as-a-Service?

Storage-as-a-Service oder STaaS ist Cloud-Datenspeicher, den Sie bei einem Anbieter von Cloud-Diensten (Cloud Service Provider, CSP) mieten und der Ihnen grundlegende Zugriffsmöglichkeiten auf diesen Datenspeicher bietet. Großunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen, Heimbüros und einzelne Personen können die Cloud für Multimedia-Datenspeicher, Datenrepositorien, Datensicherungen und -wiederherstellungen sowie Notfallwiederherstellungen nutzen. Es gibt auch Managed Services auf höherer Ebene, die auf STaaS aufbauen, wie z. B. Database-as-a-Service, bei dem Sie Daten in Tabellen hineinschreiben können, die mithilfe von CSP-Ressourcen gehostet werden.

Der Hauptvorteil von STaaS besteht darin, dass Sie die Kosten und den Aufwand der Verwaltung der Datenspeicherinfrastruktur und -technik auf einen externen CSP auslagern. Dies erleichtert die Skalierung von Datenspeicherressourcen erheblich, ohne dass Sie dafür in neue Hardware investieren oder Konfigurationskosten auf sich nehmen müssen. Zudem können Sie auf diese Weise schneller auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren. Mit nur wenigen Klicks können Sie Terabytes oder mehr an Datenspeicher mieten und das Einrichten neuer Datenspeichergeräte bleibt Ihnen dabei erspart.

Wie funktioniert Storage-as-a-Service?

Einige STaaS-Angebote können in Abhängigkeit der Menge gemietet werden und andere wiederum auf Basis eines Service Level Agreements (SLA). SLAs helfen dabei, Bedingungen für die Nutzung des Datenspeichers festzulegen und zu bekräftigen. Dazu gehören beispielsweise die Betriebszeit und die Zugriffsgeschwindigkeit beim Lesen und Schreiben. Der von Ihnen gewählte Datenspeicher ist in der Regel davon abhängig, wie regelmäßig Sie auf die Daten zugreifen möchten. Bei kaltem Datenspeicher handelt es sich um Daten, die Sie entweder gar nicht oder nur sehr selten aufrufen, während auf warme oder heiße Daten regelmäßig und wiederholt zugegriffen wird. Der Erwerb von Datenspeicher auf Basis der Quantität ist in der Regel kosteneffizienter, eignet sich jedoch nicht für schnelle und häufige Zugriffe im Rahmen der täglichen Geschäftsproduktivität. Bei heißen oder warmen Daten ist ein SLA für die Nutzung des Datenspeichers zur Unterstützung aktueller Projekte oder laufender Prozesse von entscheidender Bedeutung.

Viele CSPs ermöglichen ein einfaches Onboarding und Hochladen von Daten in ihre STaaS-Infrastruktur zu geringen oder gar keinen Kosten. Es können jedoch versteckte Kosten anfallen, und die Migration oder Übertragung Ihrer Daten auf eine andere Cloud-Plattform kann äußerst kostspielig sein.

Informationen zu den verschiedenen Datentypen

Ein weiterer Faktor, der sich auf die Kosten auswirkt, ist der Typ des verwendeten Datenspeichers. Es gibt drei Haupttypen von Cloud-Datenspeicher: Block-Speicher, Dateispeicher und objektbasierter Speicher.

  • Der Block-Speicher unterteilt die Daten in segmentierte Teile und verteilt sie auf die Datenspeicherumgebung, ausgehend davon, wo es am effizientesten ist, die Daten zu platzieren. Dies simuliert die gleiche Funktionalität wie das Schreiben von Daten auf ein standardmäßiges Festplattenlaufwerk oder ein Solid-State-Drive. Die Daten stehen weiterhin für einen schnellen Zugriff zur Verfügung, jedoch ist die Wartung des Block-Speichers kostspielig und eignet sich daher am besten für warme oder heiße Datenspeicher.
  • Der Dateispeicher ordnet die Daten in einer navigierbaren Hierarchie an, die für gewöhnlich ein Dateiverzeichnis ist. Diese Typ der Dateispeicherung ist dem Dateispeichersystem, das Sie auf einem PC oder in Cloud-Datenspeicher-Apps wie Microsoft OneDrive vorfinden, sehr ähnlich. Da er sehr benutzerfreundlich konzipiert ist, eignet sich der Dateispeicher hervorragend für die Zusammenarbeit an einem Projekt mit anderen Personen oder Unternehmen. Und es kommt nicht so sehr darauf an, ob die Daten heiß oder kalt sind. Allerdings lässt sich der Dateispeicher nicht besonders gut skalieren. Mit dem Hinzufügen weiterer Dateien wird das System immer komplexer und schwieriger zu navigieren.
  • Der objektbasierte Datenspeicher ordnet die Daten, indem er sie mit Metainformationen versieht, wodurch sie einfach zu erkennen und jederzeit abrufbar sind. Dieser Cloud-Datenspeichertyp lässt sich am kosteneffizientesten skalieren, da er kontinuierlich erweitert werden kann. Dies ist für gewöhnlich die kostengünstigste Art von STaaS und eignet sich am besten für riesige Mengen an kalten Medien- oder Datendateien.

Sicherheit für Datenspeicher in Rechenzentren

Viele Kunden sind der Ansicht, dass eine Private Cloud oder lokaler Datenspeicher im Rechenzentrum die beste Möglichkeit ist, Sicherheit und Kontrolle über ihre Daten zu gewährleisten. Es stimmt zwar, dass das Risiko für STaaS-Anbieter weitaus größer ist, zumal sie eine viel größere Angriffsfläche bieten als ein einzelnes Unternehmen oder ein einzelner Benutzer. Doch gerade aufgrund dieses erhöhten Risikos sind STaaS-Anbieter im Durchschnitt sicherer als Private Clouds. STaaS-Anbieter sind Experten auf dem Gebiet der Cloud-Sicherheit, was bedeutet, dass sie über mehr engagiertes Personal, Richtlinien und Strategien zum Schutz des Datenspeichers verfügen.

Die Art dieser Risiken ist für STaaS-Anbieter auch anders als für Unternehmen oder Einzelanwender und reicht von grundlegender Plattformhärtung und Antimalware-Maßnahmen bis hin zu Dingen wie der Mehrmandantenfähigkeit. Zudem können Kunden neue Sicherheitslücken verursachen, über die ein CSP nur sehr wenig Kontrolle hat.

Mehrmandantenfähigkeit

In einer Cloud-Umgebung werden Rechen- und Datenspeicherressourcen von der Hardware-Ebene abstrahiert und in virtuellen Pools zur Verfügung gestellt. Dies geschieht entweder durch virtuelle Maschinen (VMs) oder Container. Es ist möglich, mehrere VMs und Container auf demselben physischen Server auszuführen. Oftmals teilen sich Ihre Daten und Anwendungen dieselben Bare-Metal-Ressourcen wie die Daten und Anwendungen anderer Kunden. Dies wird auch als Mehrmandantenfähigkeit bezeichnet, da sich mehrere Mandanten oder Kunden dieselben physischen Ressourcen teilen. Sicherheitslücken in den Workloads eines anderen Mandanten können zu Risiken für Ihre Workloads werden.

Das einzige Gegenmittel gegen dieses Problem ist die Workload-Isolierung. VMs und Container sind von Natur aus isoliert, jedoch können zusätzliche Hardware-kompatible Schutzmaßnahmen ebenfalls helfen. Intel® Software Guard Extensions (Intel® SGX) wurde beispielsweise konzipiert, um vertrauenswürdige Arbeitsspeicher-„Enklaven“ innerhalb einer Plattform zu schaffen und so Daten, sowohl bei der Übertragung als auch während der Verwendung, zu isolieren und zu schützen.

Sicherheitslücken von Kunden

Das wichtigste Sicherheitsbedenken für STaaS-Kunden ist die Verwaltung der Benutzer in ihrem Unternehmen, die auf ihre Daten zugreifen können, und die Festlegung ihrer Zugriffsrechte ( z. B. nur Lesezugriff oder Lese- und Schreibzugriff). CSPs haben keine Kontrolle darüber, wer auf die Geräte ihrer Kunden zugreifen kann. Daher ist es für Sie besonders wichtig, vor Bedrohungen wie E-Mail-Phishing-Methoden auf der Hut zu sein, die eine Sicherheitslücke an Ihrem Zugangspunkt verursachen könnten. Die Verwendung starker Passwörter sowie einer Zweifaktor-Authentifizierung und das Befolgen anderer bewährter Methoden können weitere Schutzebenen schaffen.

Erfolgsmodelle von Anbietern

Die Cloud-Sicherheit beim STaaS ist in erster Linie Aufgabe des CSP, der die Cloud-Datenspeicherumgebung verwaltet. Es ist Aufgabe des CSP, Sicherheitsrisiken sowohl in der Hardware- als auch in der Software-Ebene anzugehen und den Faktor Mensch zu berücksichtigen. Dazu muss sichergestellt werden, dass alle Mitarbeiter, die für die Wartung der Cloud-Infrastruktur zuständig sind, vertrauenswürdig sind und bewährte Methoden befolgen. Der Kunde sollte sich in diesem Fall schlau machen und lernen, bei der Wahl eines CSP gezielte Fragen zur Sicherheit zu stellen.

Intel Datenspeicherlösungen für Rechenzentren

Intel® Hardware und Technologien ermöglichen leistungsfähigen Cloud-Datenspeicher, der für Plattformstabilität und Datenausfallsicherheit ausgelegt ist. Die skalierbaren Intel® Xeon® Prozessoren bieten skalierbare Leistung, um schwankende Anforderungen an die Arbeitslast zu erfüllen. Netzwerk- und Ethernet-Funktionen werden im Zuge der Bemühungen von STaaS-Anbietern, Engpässe in ihren Systemen zu beseitigen, immer wichtiger. Eine größere Netzwerk-Pipeline ermöglicht einen schnelleren und effizienteren Datenzugriff. CSPs machen sich die Geschwindigkeiten der Intel® Ethernet-Produkte von 25/50/100/200 und 400 GbE zu Nutze. Zu diesen Angeboten gehören Netzwerkadapter, Ethernet-Switch-Controller und ASICs sowie Verkabelungen zur Unterstützung moderner Glasfasern.

Intel® Optane™ Technologie für Rechenzentren

STaaS-Anbieter nutzen die Intel® Optane™ Technik, um die Lese- und Schreibvorgänge von Block-Speichern zu beschleunigen. Diese Technik ist in Intel® Optane™ DC SSDs verfügbar, die eine direkte Schnittstelle zur CPU über den PCIe-Steckplatz bieten. Auch der persistente Intel® Optane™ Speicher ist verfügbar und er kann Daten, die sich während eines Systemausfalls in der Übertragung befinden, erhalten.

Die skalierbaren Intel® Xeon® Prozessoren unterstützen in Kombination mit den Intel® Optane™ DC SSDs auch Intel® Virtual RAID on CPU (Intel® VROC) mit Cache-Beschleunigung. Dies ermöglicht Cloud-Storage-RAID mit NVMe Intel® SSDs für schnelles, persistentes Caching, das keinen separaten Controller oder eine BBU (Battery Backup Unit, Akku-Sicherungseinheit) erfordert und so zur Reduzierung der Systemkosten und -komplexität beiträgt. Intel® Volume Management Device (Intel® VMD) ermöglicht zudem eine einfache Verwaltung des Datenspeichers, da Techniker dank VMD die NVMe-SSDs im laufenden Betrieb austauschen können, ohne das System vorher herunterfahren zu müssen. Die Status-LEDs an jeder SSD helfen zudem bei der Erkennung der Laufwerke, die gewartet werden müssen.

Schwerpunktsetzung auf die I/O bei Cloud-Datenspeichern

Intel Labs ist eine interne Forschungsorganisation von Intel, die Technologien entwickelt, die den Einfluss von Daten auf das menschliche Leben verändern werden. Die neuen Innovationen in den Bereichen KI, 5G und Intelligent-Edge gewährleisten eine Beschleunigung und Optimierung des Datenzugriffs für eine beliebige Anzahl von Cloud-Anwendungen. Zu den neuesten Entwicklungen gehören Durchbrüche im Quanten- und Neuromorphic-Computing.

Maximieren Sie Ihren Mehrwert mit STaaS

Die Datenspeicheranforderungen von Unternehmen und Einzelpersonen werden auch in Zukunft weiter steigen und nicht etwa geringer werden. Daher ist es wichtig, sich der Faktoren bewusst zu sein, die die Kosten, die Datensicherheit und die Verfügbarkeit von Public-Cloud-Datenspeicher beeinflussen. Zu einer gesunden Cloud-Datenspeicher-Strategie gehört es, sich mit den Datentypen, Sicherheitsverfahren und den zugrundeliegenden Technologien, die STaaS ermöglichen, vertraut zu machen.