Intensivstationen sind äußerst komplexe Umgebungen, in denen Klinikern nur wenige Sekunden Zeit bleiben, um kritische Entscheidungen zu treffen. Zwar werden für jeden Patienten enorme Datenmengen gesammelt, doch sind diese auf verschiedene Überwachungsgeräte verteilt. Dr. Emma Fauss und Dr. Craig Rusin arbeiteten mit Intensivpflegeteams an der Entwicklung von Sickbay, einer Technologieplattform, die Daten verwendet, um neue Standards im Gesundheitswesen zu setzen. Die Plattform erfasst Patientendaten aller Geräte in einer Intensivstation und ermöglicht so eine umfassende Fernüberwachung. Sie kann patientenspezifische Analysen anwenden, um die Entscheidungsfindung zu verbessern und Pflegeteams dabei zu helfen, schneller zu intervenieren.
Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie ist der Bedarf an „Clinical Distancing“ größer denn je. Überforderte Krankenhäuser verwenden Sickbay darum zum Schutz ihrer Pflegeteams vor Ansteckung sowie zur Aufstockung von Betten und Personal in Intensivstationen.
Mehr Patienten sicher betreuen
Rapide steigende Patientenzahlen bringen Intensivstationen an ihre Grenzen und zwingen Krankenhäuser dazu, ihre Kapazitäten auszuweiten. Mit Sickbay können sie sich besser an die Situation anpassen. Die Plattform schafft das Fundament für die Umwandlung von Akutpflegebetten in überwachte Intensivbetten – und das in Minutenschnelle. Sobald Intensivbetten mit dem System verbunden sind, stellt Sickbay die Patientengeschichte für die gesamte Dauer des Aufenthalts bereit. Das bedeutet, dass klinisches Personal Zugriff auf die für eine schnellere Intervention benötigten Daten hat, was hilft, eine Intubation zu vermeiden und das Management beatmeter Patienten zu verbessern. Und angesichts der knappen Mitarbeiter können Krankenhäuser die Personalkapazität erhöhen, indem sie Leistungserbringern Fernzugriff von einem beliebigen PC, Tablet oder Smartphone aus gewähren, um bis zu 100 Patienten auf einem einzigen Bildschirm überwachen zu können.
Schutz der Mitarbeiter im Gesundheitswesen
Da COVID-19 hochansteckend ist, ist medizinisches Personal, das im direkten Kontakt mit Patienten ist, besonders anfällig für eine Ansteckung. „Clinical Distancing“ kann dazu beitragen, das Personal zu schützen und das Übertragungsrisiko zu begrenzen. Mit Software, die auf einer offenen Intel Architektur ausgeführt wird, verbindet die Sickbay-Plattform Leistungserbringer mit Patienten, sodass Pflege aus der Ferne möglich wird. Softwarebasierte Überwachung visualisiert die Überwachungs- und Beatmungsdaten auf jedem beliebigen webfähigen Gerät und ermöglicht es, Patienten aus der Sicherheit eines Konferenzraumes, eines Büros, zu Hause oder in einem Quarantänebereich zu betreuen.
Das Meiste aus knappen Ressourcen herausholen
Überlastete Krankenhäuser können mit Sickbay Hilfe in Anspruch nehmen. Die American Medical Association schätzt, dass pro Jahr 10.000 pensionierte Ärzte wieder aktiv werden könnten.2 Das Department of Veterans Affairs sowie das Verteidigungsministerium haben mit der Einrichtung von Datenbanken mit pensionierten Ärzten begonnen, die Hilfe leisten möchten. Diese Ärzte, Absolventen und Remote-Kliniker in anderen Regionen können Sickbay nutzen, um aus der Ferne auszuhelfen, wodurch nicht ausgelastete qualifizierte Personen aus nicht stark vom Virus betroffenen Gegenden eingesetzt werden können. Aufgrund der Knappheit an persönlicher Schutzausrüstung (PPE) nutzen Krankenhäuser Sickbay zur Reduzierung der Verwendung wertvoller Vorräte, ohne dabei Abstriche bei der Pflegequalität machen zu müssen.
Ärzte im Ruhestand, neue Medizinstudiumsabsolventen und Remote-Pfleger in anderen Regionen können Sickbay nutzen, um dezentral auszuhelfen.
Vorbereitung auf die nächste Pandemie
COVID-19 hat gezeigt, wie sehr auf Krankenhäuser und Pflegepersonal angewiesen sind. Außerdem hat sich gezeigt, wie schnell sie sich in Notzeiten anpassen können. Als Teil der Pandemiereaktion von Intel in Höhe von 50 Millionen Dollar starten Intel und MIC das Scale to Serve-Programm, um 100 Krankenhäusern schnell bei der Installation der Sickbay-Plattform zu helfen, und finanzieren die Implementierung. Außerdem wird auf die Abonnementkosten für die ersten 90 Tage verzichtet. Qualifizierende Krankenhäuser können sich Monate an Beschaffungs- und Einrichtungsaufwand sparen. Sobald Krankenhäuser sich für die Plattform entschieden haben, kann diese innerhalb einer Woche im Kampf gegen COVID-19 eingesetzt werden.
Sickbay wird das Fundament für eine bessere Versorgung bereitstellen und es Krankenhäusern ermöglichen, bereit für die nächste Pandemie oder Katastrophe zu sein. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren, wie die von der FDA zugelassene Sickbay-Plattform von MIC helfen kann. Um herauszufinden, ob Sie für die Teilnahme am Scale to Serve-Programm qualifiziert sind, füllen Sie das Online-Bewerbungsformular aus.
Mehr Patienten zu betreuen und Leistungserbringer zu schützen, ist eine wunderbare Sache – und Intel, mit Partnern wie MIC, kann Wunder wirken.