Intel CEO prognostiziert bis 2030 einen Kostenanteil von über 20 Prozent für Chips bei Premium-Fahrzeugen

Intel skizziert Pläne zur Steigerung der Chip-Produktion und zur Unterstützung der Automobilindustriekunden bei der Modernisierung ihrer Designs mit hochmodernem Silizium. 

NEWS HIGHLIGHTS

  • Intel CEO Pat Gelsinger erwartet, dass die „Digitalisierung von allem” den Kostenanteil von Halbleitern an den Gesamtkosten neuer Premium-Fahrzeuge bis 2030 auf über 20 % ansteigen lassen wird – ein Anstieg um mehr als das Fünffache von 4 % im Jahr 2019.1
  • Der adressierbare Gesamtmarkt (TAM; Total Addressable Market) für Automobil-Silizium wird sich bis zum Ende des Jahrzehnts auf 115 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln – das entspricht etwa 11 % des Gesamtsiliziummarktes.2
  • Um die steigende Nachfrage zu bedienen, plant Intel den Bau neuer Chip-Fabriken in Europa, hält feste Foundry-Kapazitäten am Standort in Irland vor und stellt das Intel Foundry Services Accelerator Programm, das Foundry-Kunden dabei helfen soll, Automotive-Designs auf fortschrittlichere Nodes umzustellen, vor.
  • Das Tochterunternehmen Mobileye präsentierte Fortschritte auf dem Weg zu selbstfahrenden Fahrzeugen und zeigte als Weltpremiere ein serienreifes selbstfahrendes Fahrzeug, das mit Mobileye Drive, einem vollintegrierten Selbstfahr-System, ausgestattet ist.
  • Mobileye und die Münchner Sixt SE gaben Pläne bekannt, im Jahr 2022 einen autonomen Robotaxi-Dienst in Deutschland zu starten.
     

München, 7. September 2021 – Bei seiner ersten Keynote vor Publikum seit seinem Eintritt als CEO von Intel im Februar, prognostizierte Pat Gelsinger, dass die Kosten für Halbleiter bis 2030 über 20 % der Gesamtkosten bei Premium-Fahrzeugen ausmachen würden. Die Wachstumsrate von 4 % im Jahr 2019 werde sich damit verfünffachen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf die generell steigende Nachfrage nach Halbleitern. Gelsinger rechnet damit, dass sich der TAM für Automobil-Halbleiter bis zum Ende des Jahrzehnts auf 115 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln wird, was 11 % des Gesamtsiliziummarktes entspricht. Dieser Trend wird von dem getrieben, was Gelsinger die „Digitalisierung von allem” nannte, sowie von vier „Superkräften“, die die Auto- und Mobilitätsbranche maßgeblich beeinflussen werden – allgegenwärtige Datenverarbeitung, pervasive Konnektivität, Edge-to-Cloud-Infrastruktur und Künstliche Intelligenz.

Weitere Informationen: Press Kit: Intel und Mobileye auf der IAA Mobility 2021 (Press Kit) | Intel CEO Keynotes at IAA Mobility (Video Replay) | Mobileye und SIXT bringen Robotaxis nach Deutschland (News Release) | IAA Weltpremiere: Mobileye bringt Robotaxis auf die Straßen (News Byte) | Investing in European Priorities (Industry Quotes)

Gelsinger beschrieb diese Situation als enorme Herausforderung und große Chance – und als perfekten Zeitpunkt für Intel, sich dieser Verantwortung zu stellen. „Diese neue Ära der anhaltenden Nachfrage nach Halbleitern erfordert eine mutige und weitsichtige Denkweise”, sagte Gelsinger. „Als CEO von Intel habe ich das große Privileg, die Energie von über 116.000 Mitarbeitenden und einem umfangreichen Ökosystem für Chipdesign und Chipfertigung bündeln zu können, um diese Nachfrage zu bedienen.”

Intels Investitionen in Europa

Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, erinnerte Gelsinger die Zuschauer:innen daran, dass Intel den Bau von mindestens zwei neuen hochmodernen Halbleiterfabriken in Europa mit einem Investitionsvolumen von bis zu 80 Milliarden Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre plane. Er erläuterte auch die Bestandteile der bereits angekündigten IDM 2.0-Strategie des Unternehmens und erklärte, wie diese Programme speziell auf die Auto- und Mobilitätsindustrie in der EU zutreffen.

Die im März angekündigten Intel Foundry Services führen derzeit Gespräche mit potenziellen Kunden in Europa, darunter Automobilunternehmen und deren Zulieferer. Heute wird der Großteil der Chips für die Automotive-Industrie mit älteren Prozesstechnologien gefertigt. Mit der Umstellung der Automobilanwendungen auf höher performante Verarbeitung geht auch eine Migration zu fortschrittlicheren Prozesstechnologien einher. Intel arbeitet deshalb mit führenden Automobilunternehmen zusammen und stellt in Europa beträchtliche Ressourcen bereit, um diesen Übergang in den nächsten Jahren weltweit voranzubringen. Das Unternehmen kündigte heute Pläne an, in der Fabrik in Irland feste Foundry-Kapazitäten vorzuhalten und das neue Intel Foundry Services Accelerator Programm zu starten, um Chipentwickler:innen in der Automobilindustrie beim Übergang zu fortschrittlicheren Nodes zu unterstützen. Hierfür baut Intel ein neues Design-Team auf und stellt sowohl kunden- als auch branchenspezifisches Wissen (Geistiges Eigentum – IP; Intellectual Property) zur Verfügung, um auf die spezifischen Bedürfnisse der Automobilkunden einzugehen.

Mobileye: Aus der Garage auf die Straßen

​Um Intels Engagement für die vielversprechende Zukunft des autonomen Fahrens zu verdeutlichen, begrüßte Gelsinger auch Mobileye CEO Amnon Shashua per Video aus Jerusalem. Shashua skizzierte die Lösungen von Mobileye sowohl für Fahrassistenzsysteme als auch für Autonomes Fahren und beschrieb die Sensorkonfiguration, die auf Skalierbarkeit und Sicherheit auf allen Ebenen selbstfahrender Fahrzeuge abzielt. Er erklärte, dass Mobileye wie Intel „den Traum von autonomer Mobilität, überall, jederzeit und für alle Menschen“ teilt und branchenführende Lösungen von Mobileye zur Verwirklichung dieses Traums beitragen werden.

Mobileye zeigte bei der Keynote als Weltpremiere ein serienreifes selbstfahrendes Fahrzeug, das mit dem Selbstfahr-System Mobileye Drive™ ausgestattet ist und unter der Marke MoovitAV Nutzer:innen als Mobilitätsdienst angeboten wird. „Mobileye hat es sich zur Aufgabe gemacht, autonome Fahrzeuge zu den Verbraucher:innen zu bringen”, sagte Shashua. „Das neue Mobileye Robotaxi, das über den MoovitAV Dienst zugänglich ist, stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Welt mit selbstfahrenden Fahrzeugen dar.”

In seiner Keynote betonte Gelsinger die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Regulierung von autonomen Fahrzeugen und verwies auf das Mitte dieses Jahres verabschiedete Gesetz, das den kommerziellen Einsatz und Betrieb von selbstfahrenden Fahrzeugen erlaubt. Das neue Gesetz ermöglicht es Mobileye, ab 2022 einen Robotaxi-Dienst gemeinsam mit der Münchner Sixt SE anzubieten. Intel und Mobileye sind davon überzeugt, dass autonome Fahrzeuge überall dort zum Einsatz kommen, wo die entsprechenden Rechtsrahmen geschaffen werden. Deutschland ist daher ein gutes Beispiel für andere Länder, um zu zeigen, wie die Branche dem Versprechen selbstfahrender Fahrzeuge näherkommen kann.

Endspurt beim IEEE AV-Sicherheitsstandard

Jack Weast, Intel Fellow und Mobileye Vice President of Automotive Standards, diskutierte mit Gelsinger auf der Bühne den kürzlich veröffentlichten Entwurf des IEEE 2846 – der erste AV-Sicherheitsstandard, der sich mit der Frage beschäftigt: „Wie sicher ist sicher genug?”. Weast erläuterte, dass IEEE 2846 auf dem Mobileyes Responsibility-Sensitive Safety (RSS) Modell basiert, das jene Annahmen formalisiert, die von Menschen tagtäglich getroffen werden und die AVs machen müssen, um Risiko und Nutzen in Einklang zu bringen. „IEEE 2846 wird den Regulierungsbehörden das notwendige Werkzeug an die Hand geben, um AVs überall auf den Straßen zu akzeptieren”, sagte Weast.

Zum Replay der Keynote: [LINK]

1 Sources: Roland Berger Computer of Wheels, McKinsey, Intel

2 Sources: Gartner, Inc.: “Semiconductor Forecast Database, Worldwide, 2Q21 Update”, Intel

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