Die KI-Revolution: So nutzen Sie das Potenzial des bedeutendsten Trends der Digitaltechnik in diesem Jahr

Vom Chatbot bis zur Smartphone-Software: KI-Technik wird in Unternehmen jeglicher Art zu Umbrüchen und Neuausrichtungen führen.

Das Wichtigste im Überblick

  • KI gehört zu den bedeutendsten Trends des Jahres in der Digitaltechnik

  • Die Technologie wird einen nachhaltigen Wandel und Umbrüche in allen Wirtschaftszweigen bewirken, und könnte auch die Zukunft kreativer, künstlerischer Bereiche prägen

  • Chatbots und noch nie dagewesene geschäftliche Erkenntnisse gehören zwar zu den Vorteilen der KI. Um jedoch deren volles Potenzial nutzbar zu machen, ist es nötig, die Unternehmenskultur zu verändern

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KI gehört zu den bedeutendsten Trends des Jahres in der Digitaltechnik - und das wird auch so bleiben. KI wird nicht nur einer wachsenden Zahl von Unternehmen helfen, durch die Gewinnung wichtiger Daten bessere geschäftliche Entscheidungen zu treffen. Sie wird auch in immer mehr Endgeräten integriert sein, und ist bereits Bestandteil der Software mehrerer Smartphones der Oberklasse.

Wie wichtig es ist, KI in künftige Infrastrukturen einzubauen, wurde bereits durch den kürzlich geschaffenen „Government AI Readiness Index“ anerkannt, der aufzeigt, wie gut die Regierungen auf die Nutzung von KI-Technologie vorbereitet sind. Der Bericht1 listet Großbritannien derzeit auf Platz 1 und spiegelt damit die Stärke der Technologiebranche des Landes und seiner weltweit führenden KI-Forschungszentren wider. Deutschland belegt derweil Platz 13.

„Wenn die unseren Geräten zugrundeliegende künstliche Intelligenz immer mehr Wissen aufnimmt, werden die Geräte nicht mehr nur Fragen beantworten - sondern Konversationen ermöglichen.“

KI wird ihren Nutzen in vielen Bereichen unter Beweis stellen - angefangen beim Gesundheitswesen über den Einzelhandel und Sport bis hin zur Fertigung, Logistik und Unterhaltungsbranche. Im Mobilfunksektor wird die Verbreitung von „Conversational AI“ (Konversations-KI) besonders ausgeprägt sein. Bekannte Beispiele für Konversations-KI sind die Sprachassistenten Apple* Siri* und Amazon* Alexa*, die in verschiedenste Geräte wie Smartphones und Tablets integriert werden können. „Wenn die unseren Geräten zugrundeliegende künstliche Intelligenz immer mehr Wissen aufnimmt, werden die Geräte nicht mehr nur Fragen beantworten - sondern Konversationen ermöglichen. Diese werden nicht nur nur Substantiv-Verb-Kommandos beinhalten, sondern ganze Sätze“, so Jon Stine, Global Director Retail Sales bei Intel, in einem Blogbeitrag. „Sie werden Gefühl und Änderungen des Tonfalls beinhalten, was ein viel tieferes Verständnis der Interaktionen und Erfahrungen der Käufer ermöglicht.“

Diese Art der KI-gesteuerten Konversations-Schnittstelle ermöglicht es Maschinen, mit uns in einer menschlicheren Weise zu kommunizieren, und könnte die Customer Experience völlig neu definieren. Das Aufkommen textbasierter Chatbots stellte bereits erste Schritte in diese Richtung dar. 2016 führte Facebook* eine entwicklerfreundliche Plattform zur Erstellung von Chatbots für seinen Messenger*-Dienst ein, von denen es mittlerweile eine breite Palette gibt. Sie reicht vom Chatbot für besonders bequeme Pizzabestellungen bis hin zum Test-Bot des britischen National Health Service, der Patienten Antworten auf die von ihnen beschriebenen Symptome geben kann.

Die Qualitätskontrolle stellt jedoch nach wie vor ein Problem dar, und selbst Beispiele für den gelungenen Einsatz von Chatbots sind auf relativ einfache, lineare Interaktionen beschränkt. Der nächste Schritt ist die Entwicklung KI-unterstützter Chatbots, die über die Fähigkeit verfügen, Fragen im Kontext erkennen und menschenähnlichere Antworten geben zu können, anstatt diese einfach nur aus einer vorgegebener Liste auszuwählen. Neben der Fähigkeit, komplexere menschliche Sprache zu verstehen, werden sie über zusätzliche Lernfähigkeiten verfügen und imstande sein, sich an vergangene Unterhaltungen und Transaktionen zu "erinnern" und sich auf sie zu beziehen. Eventuell wird künftig auch sprachgesteuertes Einkaufen per Desktop-PC oder Mobilgerät als zusätzlicher Vertriebskanal angeboten.

KI könnte auch die Zukunft des kreativen Schaffens mitgestalten und kommt bereits bei der Produktion von experimentellen Filmtrailern, Kurzfilmmanuskripten und Musikkompositionen zum Einsatz. Ende des vergangenen Jahres präsentierte Intel das erste mit seiner KI-Technologie geschaffene Musikvideo. In dem Video des chinesischen Popstars Chris Lee wurde Intels System für maschinelles Lernen verwendet, um vorgefertigte Spezialeffekte auf dem Gesicht der Sängerin anzuwenden. KI ist zwar kein Ersatz für die menschliche Fantasie, sie wird in Zukunft aber zum unverzichtbaren Hilfsmittel zur Steigerung der individuellen Kreativität werden. Neben der Übernahme von eher profanen technischen Aufgaben – wodurch den Kreativen mehr Zeit bleibt, sich auf ihre Vision zu konzentrieren –, kann KI sie auch dazu inspirieren, neue und bisher unerforschte Richtungen einzuschlagen.

Um jedoch das volle Potenzial der KI nutzbar zu machen, ist eine Veränderung der Unternehmenskultur nötig. Die KI-Implementierung sollte nicht auf die IT-Abteilung beschränkt bleiben, sondern alle Bereiche des Unternehmens durchdringen, wobei allen Abteilungen und Mitarbeitern die Gelegenheit gegeben wird, KI in ihre täglichen Aufgaben zu integrieren. Eine solch tiefgreifende Änderung der Unternehmenskultur muss von der Unternehmensleitung ausgehen und von oben nach unten wirken. Sie erfordert Investitionen – nicht nur in die technische Infrastruktur, sondern auch in die Schulung des Personals –, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter mit der KI die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

Neben einer Veränderung der Unternehmenskultur geht die KI-Revolution mit der Entwicklung einer neuen Generation von Digitaltechnik einher. Dazu gehört der Intel® Nervana™ Prozessor für neuronale Netzwerke, der maschinelles Lernen ermöglicht, um aus Daten nützliche Erkenntnisse zu gewinnen. „Der Intel® Nervana™ Prozessor für neuronale Netzwerke verspricht, KI-Computing in zahllosen Branchen zu revolutionieren“, sagt Intel-CEO Brian Krzanich in einem Leitartikel. „Mit der Intel® Nervana™ Technik werden Unternehmen in der Lage sein, völlig neuartige KI-Anwendungen zu entwickeln, die ein Höchstmaß an Datenmengen verarbeiten und Kunden bedeutendere Einblicke verschaffen können, mit denen sie ihren Geschäftsbetrieb transformieren.“

KI ist eine revolutionäre Technologie, die in einer Vielzahl von Wirtschaftsbereichen zu Umbrüchen führen wird - und es gibt keine Anzeichen für eine Verringerung des Innovationstempos. Neben der Optimierung von Betriebsabläufen und Bereitstellung wertvoller geschäftlicher Erkenntnisse hat KI auch das Potenzial, völlig neue Möglichkeiten im Bereich des Customer Engagement zu eröffnen. Wir werden nicht nur vermehrt Produkte sehen, die mit Konversations-KI ausgestatteten werden, sondern auch eine steigende Zahl von mobilen Endgeräten, die zur Effizienzsteigerung über eine KI verfügen. Um die Anwendungsmöglichkeiten der KI jedoch bestmöglich auszuschöpfen, ist sowohl ein technologischer als auch kultureller Wandel notwendig.

*Andere Marken oder Produktnamen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber.