Kann Technik einen grundsätzlichen Wandel im Wasserverbrauch realisieren?

Wasserknappheit wird weltweit zu einem Problem, aber die Technik kann wertvolle Lösungen bieten.

Auf einen Blick

  • Fast ein Drittel der Weltbevölkerung lebt derzeit in Gegenden mit Wassermangel und kämpft gleichzeitig mit Krankheiten, Nahrungsmangel und politischer Instabilität.

  • KI-gestützte Algorithmen können verschiedene Datensätze kombinieren, um die von Wassermangel betroffenen Regionen im Voraus zu identifizieren.

  • Computer-Vision-Technik mit Intel Mikroprozessoren ist auch in der Lage, Verunreinigungen im Trinkwasser zu identifizieren, was dazu beiträgt, den Ausbruch von Krankheiten zu vermeiden.

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Das Wassermanagement zählt zu den frühesten und bedeutsamsten technischen Errungenschaften der Menschheit. Wissenschaftler vermuten, dass die Kulturgeschichte Ägyptens und Mesopotamiens aus genau diesem Bedarf nach Wassermanagement hervorgingen. Laut der Untersuchungen erforderte die Bewässerung ein hohes Maß an Koordination im Einsatz menschlicher und materieller Ressourcen. Zur Gewährleistung dieser Ressourcen bedurfte es einer zentralisierten Regierung. Es war die Geburtsstunde der Zivilisation. 

Trotz der langen Erfahrung mit der lebenswichtigen Flüssigkeit, die 70 % unseres Planeten ausmacht, kämpfen wir immer noch gegen die Schranken, die das Wasser selbst setzt. Laut Daten der Vereinten Nationen leben 2,3 Milliarden Menschen in Regionen mit prekärer Wasserversorgung, denen 25 % oder mehr ihres Süßwassers bereits entzogen wurden.

Ein Mangel an sauberem Wasser kann zur Krankheitsverbreitung von beispielsweise Cholera, Dysenterie, Thyphus oder Polio beitragen. Er trägt zum Nahrungsmangel bei und kann sogar soziale Unruhen und Konflikte fördern. Die Vereinten Nationen prognostizieren, dass bis 2030 möglicherweise bis zu 700 Millionen Menschen weltweit aufgrund massiver Wasserknappheit ihre Lebensregionen verlassen werden.

Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und ein höherer Lebensstandard überbeanspruchen die Wasserversorgung. Gleichzeitig beschränkt eine nicht mehr ausreichende, veraltende Infrastruktur die Möglichkeiten, Wasser aufzubereiten und zu transportieren. Intelligente Technik spielt jedoch vermehrt eine größere Rolle, um sich diesen Herausforderungen stellen zu können.

Wasserknappheit verstehen

Im Geschäftswesen gilt der alte Spruch, der oft dem Management-Guru Peter Drucker zugeschrieben wird: „Was gemessen wird, wird verwaltet.“  Das gilt auch für Wasser. Indem wir uns die Art und den Ursprung der Wasserknappheit verdeutlichen, können Stakeholder Schritte zu deren Behebung umsetzen.

So verwenden beispielsweise Forscher aus der Partnerschaft Water, Peace and Security (WPS) in Amsterdam Algorithmen, um die Entwicklung von wasserbezogenen Risiken zu bestimmen. Ihr Tool kombiniert Umweltdaten, wie Niederschlag und Bodenfeuchtigkeit, mit soziologischen Daten wie Angaben über die politische Kontrolle, Ernteerträge oder Kindersterblichkeitsraten.

Anhand dieser Daten können sie vorhersehen, ob, wann und wo es zu Unruhen kommen könnte. Mithilfe der Daten wurden 2018 erfolgreich 75 % der wasserbezogenen Konflikte in der inneren Nigerdeltaregion von Mali vorhergesagt. Wenn diese Lösungen dazu eingesetzt werden können, zukünftige Vorfälle genau zu prognostizieren, sind die Behörden in der Lage, rechtzeitig zu reagieren. So könnten sie beispielweise in betroffene Regionen investieren oder die strafgesetzliche Kontrolle verbessern.

Wasserversorgung verwalten

Die Messung der Wasserknappheit ist wirkungslos, wenn nichts dagegen unternommen werden kann. Aber auch hier kann KI helfen. Eine alternde Infrastruktur ist eine Herausforderung, der städtische Gemeinden weltweit ausgesetzt sind, wenn sie bei der Aktualisierung ihrer Wasserversorgung mit hohen Rechnungen konfrontiert werden.

Ein Unternehmen, das hier hilfreich einspringt, ist Wipro. Ihre Lösung nutzt skalierbare Intel® Xeon® Prozessoren zum Betrieb von Computing-Lösungen am Netzwerkrand, die es Betreibern von Wasserwerken ermöglichen, Anomalien in den Rohren zu erkennen. Die generierten Daten zeigen, wo Wartung erforderlich ist, was die Wartungskosten senkt, die Lebensdauer der Infrastruktur verlängert und den Wasserhahn in Betrieb hält.

Technik dient auch dazu, zu erkennen, wann Wasser schädlich sein kann. KI für sauberes Wasser verwendet Computer-Vision, um Wasser zu analysieren und Verunreinigungen zu erkennen, die ein Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Diese Lösung wird vom Intel® Movidius™ Neural Compute Stick betrieben und beruht auf einem neuronalen Netzwerk, das mit dem Caffe Network trainiert wurde – was wiederum von DevCloud-Diensten von Intel betrieben wird.

Unser Beitrag

Die Lage der Wasserversorgung wird kritisch. Eine wachsende Weltbevölkerung und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels bedeuten, dass es noch nie so wichtig war, technische Lösungen vorzulegen.

Als Unternehmen ist auch Intel verpflichtet, seinen Wasserverbrauch zu drosseln. Wasser ist in der Halbleiterfertigung von entscheidender Bedeutung. Derzeit geben wir rund 80 % des Wassers, das wir verwenden, zurück an die Kommunen, aber wir wollen bis 2025 ganze 100 % zurückgeben. Durch die Verwaltung unseres eigenen Verbrauchs und die Bereitstellung der Technik, die bahnbrechenden Wasserversorgungslösungen zugrunde liegt, ist Intel ein aktiver Partner für die Bewältigung der globalen Wasserkrise.

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