Computer im Klassenzimmer: Wie Technik das Schulerlebnis verändert

Computer spielen zwar schon seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle im Klassenzimmer, doch entwickeln sich die Anwendungen immer weiter und verändern so die Lernerfahrung.

Auf einen Blick

  • EdTech gibt es bereits seit Jahrzehnten. Das Lernen zuhause im Zuge der Pandemie hat der Technik jedoch einen weiteren Schub verschafft.

  • Von KI-basierten Unterrichtsstunden bis hin zu E-Sports-Ligen sind Schulen von heute ein Experimentierfeld für die Technik von morgen.

  • Die Lösung von ONVU mit Chips von Intel bietet Lehrern mehr Kontrolle über das Klassenzimmer.

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Computer spielen im Klassenzimmer seit den 1980er Jahren eine immer größere Rolle. Mit der Zeit haben sie verändert, wie Schüler lernen, Lehrer Unterrichtsstunden gestalten und Schulen betrieben werden.

In den letzten beiden Jahren ist die Nutzung von Rechenlösungen explodiert, da Pädagogen angesichts der globalen COVID-19-Pandemie nach innovativen Methoden für die Aufrechterhaltung effektiver Lernumgebungen suchten.

Die Branche ist im Wachstum: Risikokapitalinvestitionen in EdTech-Startups sind von 7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 21 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 gewachsen. Bis 2030 sagen Experten einen weiteren Anstieg auf 81 Milliarden US-Dollar voraus. Aber um welche Lösungen handelt es sich, die unsere Schulen revolutionieren?

Heute die Fähigkeiten von morgen vermitteln

Eine der Methoden, mit der Schulen Technik nutzen, besteht darin, die Kenntnisse und Fähigkeiten zu fördern, die kommende Generationen von Personal in einer sich wandelnden Beschäftigungslandschaft benötigen werden.

Künstliche Intelligenz wird den Arbeitsmarkt und die Natur der Arbeit sowie des Arbeitsplatzes radikal verändern. Fähigkeiten müssen damit Schritt halten. Allein in Großbritannien gaben 23 % der Arbeitgeber an, sich einer digitalen Kompetenzlücke gegenüberzusehen. Gleichzeitig berichteten 55 % der Befragten aus der Generation Z, wenig oder kein Verständnis von KI zu haben.

Im Sinne der Vorbereitung auf die Zukunft arbeitet das Intel Programm AI for Youth mit Schulen zusammen, um die digitale Kompetenzlücke zu schließen. Es bietet jungen Lernenden ein Verständnis der KI-Tools und Anwendungen, die sie am Arbeitsplatz von morgen brauchen werden.

Wir unterstützen weiterhin die Entwicklung von KI-Fähigkeiten wie Inferencing und Computer Vision durch Förderung von Organisationen wie der iDEA Foundation. iDEA (was für Inspiring Digital Enterprise Award steht) hat das Ziel, die Entwicklung von digitalen Fähigkeiten durch Kompetenzabzeichen-basierte Herausforderungen (von denen bislang mehr als 100.000 vergeben wurden) voranzutreiben, und baut auf unserem eigenen Programm „AI for Youth“ auf.

Videgames nicht vernachlässigen

Technik verändert das Schulerlebnis auch auf unerwartete Weise, wie beispielsweise durch Videospiele. Das zu fördern, klingt wie das Letzte, was Schulen tun sollten. Aber der Aufstieg von E-Sports hat viel verändert.

Ähnlich wie bei regulären Sportarten wie Fußball oder Leichtathletik gibt es beim wettkampffähigen Gaming eigene Ligen. Schulen betrachten diese Möglichkeit zunehmend als Ergänzung zu den Werten, die von traditionellen Sportarten gefördert werden. Dazu zählen Teamwork sowie bessere Strategie- und Analysefähigkeiten.

Darüber hinaus wurden spielbasiertes Lernen und die Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten untersucht. Es hat sich gezeigt, dass die Angebote zahlreiche kognitive, verhaltensbasierte und soziale Vorteile bieten und zunehmend als legitimer Bestandteil des Schulalltags betrachtet werden.

Verständlicherweise sind viele Schulen zurückhaltend, was die Anwendbarkeit von E-Sports in Lernumgebungen angeht. Intel kann sie dabei unterstützen, Optionen für eine mögliche Integration von E-Sports in Lehrmethoden zu erkunden, und Informationen dazu liefern, wie E-Sports bei der Förderung von Lernzielen und -aktivitäten helfen kann.

Beobachten und Lernen

Eine der spannendsten Möglichkeiten, wie Pädagogen Technik zur Verbesserung von Lernergebnissen nutzen können, ist das bessere Verständnis für ihre Klassengemeinschaften und deren Individuen. Lehrer sind mehr als nur Informationsvermittler. Sie sind „Personalmanager“ und lernen, welche Rolle die Kontrolle des Klassenzimmers für den Lernerfolg und die eigene berufliche Entwicklung spielt.

Eines der Unternehmen, das die Umstellung auf dynamischere, digital unterstützte Klassenzimmer anführt, ist ONVU Learning. ONVU Learning mit Sitz in London (Großbritannien) bietet Lehrern die Tools, die sie benötigen, um eigene Aktivitäten zu verstehen, erweiterte Maßnahmen zur kontinuierlichen Weiterbildung in großem Maßstab zu implementieren und durch umfassende Lösungen zur Beobachtung von Unterrichtsstunden für verbesserte Lernergebnisse zu sorgen.

Mittelpunkt der Lösung ist eine leistungsstarke 360°-HD-Fischaugenkamera. Diese wird im Klassenzimmer an der Decke befestigt, von wo aus sie in einem Durchlauf Bilder aus dem gesamten Raum erfassen kann. Die Kamera wird ergänzt durch ein hochwertiges HD-Grenzflächenmikrofon.

Video- und Audioaufnahmen werden über lokale Hardware mit Intel Komponenten in der AWS-Cloud (mit voller DSGVO-Compliance) sicher gespeichert. Das Material ist über das persönliche Dashboard des Lehrers mit einem Webbrowser auf kompatiblen Geräten zugänglich.

Diese nicht-invasive Lösung ist immer an, sodass Lehrer umfassende Aufzeichnungen von Unterrichtsstunden nutzen können. Die Daten können überprüft und verwendet werden, um zu ermitteln, welche Unterrichtsmethoden funktionieren und welche nicht und wie sich die Informationen zur Verbesserung der beruflichen Entwicklung und Durchführung von Unterrichtsstunden nutzen lassen.

Außerdem können Lehrer Clips erstellen, markieren und teilen, die auf den erfassten Bildern beruhen, sodass Lernerfahrungen mit relevanten Interessengruppen geteilt werden können.

Intel transformiert den Unterricht

Die Effizienzeinsparungen der Lösung können beträchtlich sein: „Wenn bei der Beobachtung einer Unterrichtsstunde ein Referatsleiter einen Lehrer beobachtet, kann das die Schule 60 Pfund pro Stunde kosten“, berichtet Matt Tilpin, Vice President of Commercial bei ONVU Learning. „Unsere Lösung kann die Kosten auf etwa 3,60 Euro verringern.“

Intel Technik stellt dabei den Kern des Produkts dar. „Nach aktuellem Stand könnten wir ohne Intel einfach nicht auf die kollaborativen Online-Umgebungen zugreifen“, meint Tilpin. „Ohne den Chip von Intel in unserem Gateway würde das Ganze nicht funktionieren.“

Letztendlich arbeitet ONVU an einer Bottom-up-Transformation der Art und Weise, wie Lernstrategien entwickelt, die Bedürfnisse von Schülern erfüllt und die Fähigkeiten von Lehrkräften unterstützt werden.

„Wir werden in Großbritannien in fast 100 Klassenzimmern operieren und damit noch mehr Schüler erreichen, da jedes Klassenzimmer mehrere Benutzer haben wird“, sagt Tilpin. „Langfristig ist es unser Ziel, durch Integration von zusätzlichen Datenquellen mehr Erkenntnisse zu schaffen. Wäre es zum Beispiel nicht eine tolle Sache, wenn wir Unterrichtsstunden mit der Teilnahme von Schülern abgleichen könnten?“

„Durch die Weiterentwicklung der Lösung werden wir zusätzliche praktisch anwendbare Erkenntnisse gewinnen, um die Leistung unserer Lehrer und die Effektivität in unseren Schulen weiter erhöhen zu können.“