Lernen Sie die Vorteile einer flexiblen, Software-definierten Infrastruktur kennen
In der Fertigungsbranche bezieht sich Software-definierte Infrastruktur auf den Austausch von OT-Appliances (operative Technologie mit fester Funktion) in Anlagen durch eine konvergente Plattform für Informationstechnologie (IT) und OT-Workloads, die auf flexiblem Allzweck-Computing basiert. Diese neue vereinheitlichte Infrastruktur ist ein zentralisierter Pool von Ressourcen, der durch Virtualisierungstechnologien ermöglicht wird und sich über eine zentrale Schnittstelle verwalten lässt. Entscheidend ist, dass die Funktionen vieler verschiedener Geräte auf einem einzigen Anlagenserver oder Industrie-PC konsolidiert werden, um so Verwaltungskosten zu reduzieren, den Geräte- und Platzbedarf zu reduzieren sowie den Betrieb zu vereinfachen.
Führungskräfte in der Fertigungsbranche und Technologieexperten wissen, dass die erstaunlichen Vorteile von SDI – einschließlich erhöhter Produktivität und Sicherheit – für ihre Unternehmen auch erhebliche Herausforderungen bedeuten. Die Umstellung von Geräten mit fester Funktion auf eine zentrale, abstrahierte Plattform für Anlagentechnik bringt Probleme mit sich, die sich auf Betriebszeiten, Sicherheit, Effizienz und das Gesamtergebnis auswirken können.
Bei Intel arbeiten wir seit Jahrzehnten mit Partnern aus der Fertigungsbranche zusammen, um IT und OT in einer zentralen Plattform zusammenzuführen, die Vorteile von Fertigungsdaten unserer Kunden zu nutzen und ihre Betriebsabläufe zu transformieren. Wir kooperieren aktiv mit großen Herstellern von Industrieanlagen wie ABB, Siemens und Schneider Electric, um Lösungen zu ermöglichen, die in Fabriken auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen. In Kombination mit unserem sachkundigen Partnerumfeld möchten wir Herstellern wie Ihnen dabei helfen, durch SDI erstaunliche Geschäftsergebnisse zu erzielen und Fertigungstechnologien der nächsten Generation wie z. B. KI zu verwenden.
Welche Vorteile SDI im Vergleich zu einem Ansatz mit festen Funktionen bietet
Während der Ansatz mit festen Funktionen in der Fabriktechnologie seit vielen Jahren eine tragende Säule ist, haben die anhaltenden Anforderungen der Fertigungsindustrie in Anlagen zu einer überwältigenden Menge an Einweggeräten geführt. Das Phänomen der Einführung von immer mehr Geräten führt aufgrund von Komplexität zu höheren Kosten, überfordert Mitarbeiter und bringt Schulungs- und Supportprobleme mit sich.
Eine Konsolidierung proprietärer Appliances auf flexiblen COTS-Servern reduziert die Anzahl der Geräte, die Ihr Team verwalten muss, vereinfacht den Schulungs- und Supportaufwand in Ihrer Umgebung und verringert durch zentralisierte Fernverwaltung die Zahl der erforderlichen Vor-Ort-Einsätze.
Darüber hinaus bietet der SDI-Ansatz für Ihre Anlageninfrastruktur eine Reihe weiterer Vorteile, darunter:
- Gründlichere Erkenntnisse. Da Ihre gesamte kritische Ausrüstung mit der Software-definierten Plattform verbunden ist, können Sie bequem und in Echtzeit genauere Informationen über Betriebsabläufe ansehen, um die Entscheidungsfindung zu verbessern und Geschäftsergebnisse zu optimieren. Vereinfachte Konnektivität mit Cloud-Ressourcen und Ressourcen im Rechenzentrum erleichtert das Teilen von Daten und Analysen.
- Höhere Verfügbarkeit. Dank genauerer Erkenntnisse über die Leistung und automatisierter Failover-Funktionen für wichtige Workloads und Systeme können Unternehmen ungeplante Produktionsausfälle reduzieren.
- Geringere Kosten. Eine vereinfachte Verwaltung, die höhere Mitarbeiterproduktivität und längere Betriebszeiten helfen dabei, Kosten für Ihr Unternehmen zu reduzieren.
- Attraktiver für Top-Talente. Ingenieure, Solution Builder und Entwickler wollen heute Innovationen mit jenen IT-zentrierten und oftmals Cloud-nativen Tools vorantreiben, die sie bereits kennen. Wenn Sie Ihre Betriebsabläufe auf eine Software-definierte IT/OT-Plattform umstellen, können sie diese fortschrittlichen Funktionen und mehr – einschließlich KI – nutzen, was Ihr Unternehmen für zukunftsorientierte Technologieexperten attraktiver macht.
Ihre Initiative planen
Für eine erfolgreiche Umstellung auf eine Software-definierte Infrastruktur sind mehrere anfängliche Planungsschritte von herausragender Bedeutung.
Partner wählen
Zur Beschleunigung ihrer SDI-Initiativen entscheiden sich viele Fertigungsunternehmen für eine Zusammenarbeit mit IT- und OT-Lösungsanbietern sowie einer Vielzahl von Systemintegratoren, Softwareanbietern und Geräteherstellern. Dabei ist die Integration und Gewährleistung von Interoperabilität der verschiedenen Teile Ihres Software-definierten Infrastruktur-Stacks für die Umsetzung einer nahtlosen, reibungslosen Initiative von entscheidender Bedeutung.
Sie sollten auf ausgewählte Partner setzen, die über Fachwissen und Erfahrung im Industriesektor verfügen und enge Kontakte zu anderen Anbietern in dem Bereich haben, um Ihren Lösungs-Stack zu optimieren. Bei Intel arbeiten wir mit einem breiten Partnerumfeld zusammen, das von Dienstleistern und Systemintegratoren bis hin zu Softwareanbietern für Virtualisierung und Datenanalyse reicht. Das erlaubt es uns, Unternehmen umfassende Lösungen anzubieten, die auf der hohen Leistungsfähigkeit unserer Hardware aufbauen.
Bei der Suche nach Partnern für Ihre SDI-Bemühungen können Sie Intel® Partner Showcase verwenden, um sich unser vielfältiges Team von Partnern im industriellen Bereich anzusehen.
Darüber hinaus haben wir mit Fertigungs- und Branchenführern kooperiert, um eine zuverlässige Allianz zu schaffen, die sich auf die Unterstützung des Erfolgs von Kunden mit konvergenter IT/OT-Infrastruktur konzentriert. Diese Allianz umfasst Unternehmen wie Wachter, Insight, Kepware und Dell. So entsteht ein übergeordnetes Modell für die verschiedenen Partner, die Sie ggf. für Ihre Initiative benötigen:
- Einen OT-Lösungsintegrator (Wachter)
- Einen IT-Lösungsintegrator (Insight)
- Einen zentralen Anbieter für Datenverwaltung und Datenkonnektivität (Kepware)
- Einen Hardware-Plattformanbieter (Dell)
- Einen Berater für die Technologie-/Halbleiterchip-Plattform und Strategie (Intel)
Ziel-Workloads und -Anwendungsfälle ermitteln
Als erste Ermittlungsaufgabe für SDI können Unternehmen ein Pilotprogramm durchführen, das auf eine kleinere Auswahl an Workloads innerhalb eines begrenzten Prozesses abzielt. So können IT- und OT-Betriebsteams ihr Fachwissen erweitern und herausfinden, wie sie die Vorteile der neuen Technologie maximieren können. Lebensmittel- und Getränkehersteller beispielsweise können SDI in ihren Verpackungsprozessen bereitstellen, während sich Automobilhersteller für Qualitätsprüfungsprozesse als ersten Bereitstellungsbereich entscheiden könnten. Natürlich kann es sein, dass manche Unternehmen eine umfassendere Weiterentwicklung ihrer Technologiestrategie bevorzugen.
Unabhängig vom Ansatz, den Ihr Unternehmen verfolgt, erschließt sich durch die Umstellung auf SDI ein erstaunliches Innovationspotenzial. Unsere Bibliothek mit Erfolgsgeschichten aus dem Fertigungsbereich bietet Ihnen Anregungen für die Frage, wie Sie Ihren Betrieb optimieren können. So gibt es Fallstudien zur Fabrikautomatisierung bei Audi und andere Beispiele führender Hersteller.
Zu Beginn sollten Sie sich auch mit der Open-Source-Lösung für industrielle Automatisierung von Red Hat vertraut machen, die auf Intel Technologien basiert. Sie erlaubt es Ihrem Unternehmen, Software-definierte Funktionen am Edge in einer bewährten, stabilen Plattform einzuführen.
Außerdem haben wir in Zusammenarbeit mit Schneider Electric und Red Hat eine Software-zentrierte Automatisierungslösung entwickelt, die Sie als Teil Ihrer SDI-Strategie verwenden können, um Innovationen und Effizienz voranzutreiben und gleichzeitig die Stabilität zu wahren, die Sicherheit zu erhöhen und die Flexibilität zu verbessern.
Ihre Hardware-Anforderungen analysieren
Von der Unterstützung virtualisierter speicherprogrammierbarer Steuerungen (vPLCs) bis hin zur Bereitstellung von Echtzeit-Daten an Stakeholder in Ihrem Unternehmen spielt IT-Hardware eine wesentliche Rolle in der SDI-gestützten Fabrik der Zukunft.
Zur Maximierung der Kosteneffizienz sollten Sie natürlich das richtige Verhältnis zwischen Kosten und Leistung für Ihre neuen Edge-Umgebungen finden.
Unser Portfolio bietet eine Vielzahl an Computing- und Netzwerkoptionen, die verschiedenen Anforderungen in Anlagen, im Rechenzentrum oder in der Cloud gerecht werden. Es umfasst zwei entscheidende Technologien, die für die Unterstützung von IT/OT-Konvergenz und Software-definierter Infrastruktur unerlässlich sind:
- Intel® Time-Coordinated Computing: Eine in Intel® Prozessoren integrierte Funktion für industrielle Edge-/IoT-Lösungen, die es Geräten und Anwendungen erlaubt, die hohen Echtzeit-Anforderungen von Fertigungsumgebungen zu erfüllen.
- Time-Sensitive Networking: Ein IEEE-Standard für Ethernet-Netzwerke, der extrem hohe Leistung mit geringer Latenz und Traffic-Planung ermöglicht, unterstützt durch verschiedene Intel® Technologien.
Darüber hinaus stellen die anspruchsvollen Umgebungsbedingungen vieler Fabriken erhebliche Herausforderungen für IT-Ausrüstung dar. Hitze, Vibrationen, Staub und andere Aspekte können Ausrüstung, die diesen Herausforderungen nicht gewachsen ist, schnell beeinträchtigen. Deshalb bieten wir eine Reihe von Edge-Lösungen an, die für solch anspruchsvolle Umgebungen geeignet sind. Sie zeichnen sich unter anderem durch robuste Designs und eine höhere Toleranz gegenüber extremen Temperaturen aus.
Wenn Sie Workloads konsolidieren und SDI in Ihrem Unternehmen einführen möchten, empfehlen wir Ihnen generell, sich zum Beispiel folgende Intel® Produkte anzusehen:
- Core Mobilprozessoren der 13. Generation mit integriertem TCC+TSN für erweiterte Temperaturbereiche und industrielle Anwendungen. Diese Prozessoren sind besonders für raue Umgebungen geeignet.
- Core Desktop-Prozessoren der 14. Generation mit integriertem TCC+TSN und Embedded-Nutzung. Diese Prozessoren eignen sich besonders für kleine Industrial-Edge-Server.
- Intel Ethernet-Controller I226-IT zur Unterstützung von TSN für erweiterte Temperaturbereiche und industrielle Anwendungen.
Datenschutzoptionen analysieren
Ein weiterer kritischer Aspekt Ihrer SDI-Initiative ist der Datenschutz. Intel® Technologien bieten gründliche Sicherheitsfunktionen, die Ihnen helfen, in Ihrer Fabrik, im Rechenzentrum und in der Cloud für umfassenden Schutz zu sorgen. Beim Erwägen der Sicherheitsanforderungen für Ihre SDI-Implementierung und Ihre allgemeine Industry 4.0-Strategie sollten Sie zum Beispiel folgende Intel® Produkte berücksichtigen:
- Intel® Software Guard Extensions: Nutzen Sie die Cloud und behalten Sie gleichzeitig die Kontrolle über die verwendeten Daten, indem Sie sie durch einzigartige Anwendungsisolierung, Verschlüsselung und Attestierungsfunktionen schützen.
- Intel® Trust Domain Extensions (Intel® TDX): Verringern Sie die potenzielle Angriffsfläche und erhöhen Sie den Schutz sowie die Vertraulichkeit von Daten und Anwendungen im Rechenzentrum oder in der Cloud mit Isolation auf Hardware-Ebene innerhalb einer virtuellen Maschine (VM).
- FIDO Device Onboard-Protokoll: Mit diesem offenen Protokoll, das Public-Key-Kryptografie nutzt, können Sie IOT-Geräte einfach und sicher in jede Cloud- oder On-Premises-Management-Plattform integrieren, ohne dass menschliche Eingriffe erforderlich sind.
Software- und Entwicklungsanforderungen berücksichtigen
Die verschiedenen Softwarekomponenten Ihrer SDI-Bereitstellung sind ebenso kritisch wie die Hardware-Elemente. Virtualisierungsschichten, Verwaltungsfunktionen und verschiedene Software-definierte Dienste – einschließlich solcher, die für Ihren Produktions-Workflow entscheidend sind – müssen reibungslos zusammenarbeiten, um die gewünschten Geschäftsergebnisse zu liefern.
Je nach den Anforderungen Ihres Unternehmens müssen Sie ggf. auch Software zur Unterstützung Ihrer SDI-Initiativen entwickeln. Um Ihnen dabei zu helfen, bietet Intel verschiedene zweckgebundene Tools und Ressourcen an:
- Intel® Edge Controls for Industrial: Ermöglicht die Entwicklung intelligenter Fabriklösungen durch Transformation industrieller Steuerungssysteme. Diese Software-Referenzplattform verfügt über kompatible Hardware, die Echtzeit-Computing, Konnektivität und IT-ähnliche Virtualisierung und Verwaltung integriert.
- Intel® Distribution des OpenVINO™ Toolkits: Dient der Optimierung von Modellen, die für industrielle Anwendungen wie maschinelles Sehen trainiert werden. Mit diesem umfassenden Toolkit können Sie leistungsstarke Inferenzen erstellen, optimieren und ausführen, die einmal geschrieben und überall eingesetzt werden können.
- Intel® Edge Insights for Industrial: Erlaubt die Entwicklung leistungsstarker Modelle für Analytik und maschinelles Lernen, um am Edge handlungsorientierte vorausschauende Erkenntnisse zu erzeugen.
- Referenzimplementierungen und Code-Beispiele für industrielle Automatisierung.
Mit SDI das Fundament für Innovationen schaffen
Für viele Unternehmen ist SDI ein erster Schritt auf dem Weg zu einem vollständig intelligenten, automatisierten, KI-gestützten Betrieb, der ein neues Maß an Flexibilität, Effizienz und Produktivität bietet.
Wenn Ihr Unternehmen sowohl wesentliche IT/OT-Konvergenz als auch fortschrittliche intelligente Fertigungsfunktionen nutzen möchte, sind wir und unser Partnerumfeld bereit, Ihren Erfolg mit flexiblen, offenen und skalierbaren Lösungen zu unterstützen und Ihnen schnellere Ergebnisse zu ermöglichen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei der Verwirklichung Ihrer digitalen Transformation.